Emotionale und Verhaltensprobleme bei Migrant*innenkindern und -jugendlichen in Europa: eine systematische Übersicht
Die Erfahrungen von Forschungsprojekten (Vorschule, Grundschule, Sekundarstufe) aus verschiedenen EU-Ländern mit emotionalen und Verhaltensproblemen bei Migrant*innenkindern wurden verglichen. Insbesondere wurde versucht, die Unterschiede zwischen den Ergebnissen in diesem Bereich in den einzelnen EU-Ländern, insbesondere in Deutschland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich, herauszustellen. Die Autor*innen stellten fest, dass die Studien in den verschiedenen Ländern nicht klar zwischen Flüchtlings-, Arbeitsmigrant*innen- und Migrant*innenkindern der zweiten Generation unterschieden. Die Studie bestätigte die Rolle der persönlichen Migration für die Probleme von Kindern und Migrant*innenkindern in den Bereichen psychische Gesundheit, traumatischer Stress, Gruppen- und problematisches Verhalten. Die Autor*innen kamen zu dem Schluss, dass Migrant*innenkinder im Allgemeinen keine höhere Prävalenz psychischer Störungen aufweisen als einheimische Kinder, obwohl ein höheres Prävalenzrisiko besteht, was jedoch nicht, wie oft angenommen, zu aggressivem Verhalten führt. Die Projektempfehlung spiegelt wider, dass die Herausforderungen und Anstrengungen in diesen europäischen Gesellschaften bei der Entwicklung von Migrant*innenkindern berücksichtigt werden müssen und bei der psychiatrischen Betreuung nicht unterschätzt werden sollten.
- KategorieProjekte
- LandNiederlande
- SpracheEnglisch
- Art der RessourceDokument